Rendering der Wellnesstherme in Baden.
© ThermalBaden AG

Archäologische und Kulturgeschichtliche Forschungen in und zu den Badener Bädern

Auftraggeber: Kantonsarchäologie Aargau
Seit 2016 bis voraussichtlich 2023.
Durchführung archäologischer Grabungen und Bauuntersuchungen. Wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse.

Seit 2006 leite ich die archäologischen Untersuchungen und Forschungen in den Bädern von Baden (Kanton Aargau). Bis 2015 nahm ich diese Aufgabe als Mitarbeiterin der Kantonsarchäologie Aargau wahr, seither bin ich im Mandat der Kantonsarchäologie tätig.

Die Arbeit in Baden umfassten umfangreiche Ausgrabungen, insbesondere im Bereich der Neubauten von Mario Botta (Thermalbad «Fortyseven°» und «Residenz 47°») und des Strassenraums. Hinzu kamen Bauuntersuchungen und Baudokumentationen in den historischen Bäderhotels «Verenahof», «Ochsen» und «Bären» sowie umfassende inter- und transdisziplinäre Forschungsarbeiten zur Bädergeschichte. In enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege versuchen wir ferner möglichst viel der baulichen Originalsubstanz der historischen Hotels zu bewahren und in die hier geplante «Rehabilitations- und Gesundheitsklinik» zu integrieren.

Die archäologischen Arbeiten erfolgten im Rahmen des gesetzlichen Auftrags der kantonalen Fachstelle als sogenannte Rettungsgrabungen im Vorfeld der Neubauten.

Luftaufnahme Baustelle.
© Samuel Mühleisen
Arbeitsplatz von Andrea Schaer an einer Grabungsstätte.

Von Anfang an war mir klar, dass die Arbeiten in Baden nicht nur technisch, logistisch und wissenschaftlich ausserordentlich herausfordernd sein würden, sondern mindestens ebenso grosses Potenzial bargen. Wissenschaftliches Potenzial zum einen, konnte doch in den vergangenen Jahrzehnten in keiner anderen bedeutenden europäischen Bäderstadt so umfassend gegraben und geforscht werden. Zum anderen erkannte ich, dass das archäologische und kulturgeschichtliche Wissen ein Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung der Bauvorhaben und die Grundlage zur Entwicklung von touristischen Produkten, Marketing- und Kommunikationskonzepten sein würde. In diesem Sinne leite ich die Arbeiten in Baden.

Inzwischen sind die Feldarbeiten weitgehend abgeschlossen. Das Hauptgewicht meiner Arbeit liegt nun bei der wissenschaftlichen Auswertung der Ausgrabungen 2009–2018 und der Publikation der Ergebnisse, voraussichtlich ab 2023.

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